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Angst für Experten - So entsteht Angst

Meiner Erfahrung nach ist die Behandlung von Angst und Panik eine der besten Anwendungsmöglichkeiten die die moderne Hypnose zu bieten hat. Aus diesem Grund habe ich mich unter anderem auf die Behandlung von Angst und Panik spezialisiert. 

Wenn es um die Behandlung einer Angst und Panik geht, dann kommen verschiedene Ursachen in betracht. Dabei lässt sich feststellen, dass Ängste nicht immer eine tiefliegende Ursache aufweisen müssen. In einem solchen Fall ist die rein symptomorientierte Behandlung äußerst effektiv. Darüberhinaus kann die Ursache der Angst und Panik auch aus einer früheren, meist aus der Kindheit stammenden, belastenden oder traumatisierenden Situation stammen. Ebenfalls ist es möglich, dass sich die Angst und Panik aus einer extremen Belastungssituation heraus entwickeln kann. Lesen Sie hierzu auch: Ursachen der Angst. 

Ursachen von Angst

Angst entsteht aufgrund einer Vielzahl von verschiedenen Einflussfaktoren. 

Lerntheorien - Konditionierung, Lernen am Modell und Bindungstherorie

Grundsätzlich werden das klassische und operante Konditionieren unterschieden. 

Eine klassische Konditionierung liegt dann vor, wenn ein Reiz mit einer Reaktion verknüpft wird. Eine Fahrt auf der Autobahn macht noch keine Angst. Fahren Sie beispielsweise ganz normal mit Ihrem Auto auf der Autobahn von A nach B, dann wäre diese Autobahnfahrt ein Reiz, jedoch ohne Reaktion.  Erleben Sie auf der Autobahn jedoch einen Unfall, dann wird der Unfall mit der Autobahnfahrt verknüpft. Es entsteht eine Reiz - Reaktionskonditionierung. Die Fahrt auf der Autobahn wird mit dem Gefühl des Unfalls verknüpft. Hierdurch kann im späteren Verlauf, selbst wenn es sich um eine ganz normale Fahrt handelt, das alleinige Befahren der Autobahn das Gefühl der Angst auslösen.  

Bei der operanten Konditionierung geht es darum, dass ein Mensch eine Verhaltensweise häufiger oder weniger häufig zeigt, wenn er dafür belohnt oder bestraft wird. Wenn also als Folge eines Verhaltens eine angenehme oder unangenehme Konsequenz entsteht. Für die Angst bedeutet das, wenn Sie an einer starken Angst leiden und die angstauslösende Situation meiden, dann geht es Ihnen durch die Vermeidung besser. Auf das obige Beispiel der Autobahnfahrt bezogen bedeutet das, wenn das Befahren einer Autobahn vermieden wird, dann bleibt die Angst aus. Diese Vermeidung sorgt nicht nur für die Aufrechterhaltung sondern in aller Regel auch für eine Generalisierung, sprich Ausweitung der Angst. 

Lernen am Modell 

Modellierten ist das Lernen durch Beobachtung. Hierbei wird davon ausgegangen, dass sich Menschen durch die Beobachtung des Verhaltens einer anderen nahestehenden Person, dieses Verhalten durch Beobachtung aneignen. Dies gilt bei Ängsten insbesondere bei KIndern. Für das obige Beispiel der Autobahnfahrt bedeutet das, wenn ein Kind wiederholt miterlebt, wie die elterliche Bezugsperson immer wieder mit Panik reagiert, wenn sie auf einer Autobahn fährt, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass das Kind ebenfalls eine Angst vor der Autobahnfahrt entwickelt. 

Tiefenpsychologisches Modell der Angst

Die Tiefenpsychologie geht davon aus, dass Angst durch belastende bzw. traumatisierenden Situationen in denen Gefühle der Hilflosigkeit vorherrschend sind ausgelöst wird. 

Erlebt sich die Patientin in einer belastenden Situation als Hilflos so kommt es zur Aktivierung von verbotenen  Triebimpulsen (Wut, Aggression, etc.). Ein solcher Impuls wird jedoch von der Patientin als unvereinbar mit den gelebten Werten und Normen betrachtet. Hierdurch bedingt kommt es zu einem inneren Konflikt. In Folge dieses Konfliktes kommt es zu einer starken inneren Anspannung. Bedingt durch die Anspannung werden in der Kindheit entstandene, nicht bewältigte Konflikte aktiviert. Weil die Patientin für dieses Geschehen keinen reifen Abwehrmechanismus  zur Verfügung hat, kommt es zur Angst. 

Was ist ein Abwehrmechanismus? 

Abwehrmechanismen dienen der Regulierung von seelischen oder zwischenmenschlichen Konflikten. Sie schützen und entlasten die psychische Verfassung. Abwehrmechanismen werden unbewusst genutzt. Ja nach Persönlichkeit und Entwicklung bildet ein Mensch verschiedene Abwehrmechanismen aus.  

Ein reifer Abwehrmechnismus hilft der Patientin dabei Gefühle von Enttäuschung oder Niederlage nicht zu unterdrücken, sondern Sie zu nutzen, um sich weiterzuentwickeln. 

Ein unreifer Abwehrmechansimus ( Wendung gegen sich Selbst, Idealisierung )führt in der Regel zu weiteren Problemen und psychischen Einschränkungen.  

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    Carsten Scheer - jameda.de